Sonntag, 24. November 2013

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traumfragmente


wenn aber stille am saum glüht
kommt der aberglaube noch nach –

geahnt hab ich
wie eine bösartige sonne plötzlich
alles verformt
das fressende beginnt am gehör
wenn löffelchen morgenstunden einhüllen

da krakeelt etwas in der urne
habs gewusst: kleinlich tot
hunderte haben gesagt
die gotteshand die
tags vorher zu mir redete
hiobs geschrei über der asche
das fahle restsprenkeln
im fremd frühen traum
die sicherungen waren zu sicher
jetzt brennt der segensspruch
da spüre ich jedesmal mehr
die übermütterlichkeit
das unglück

entferne entfärbe das licht



M. B. 2013


Dieses Gedicht entstand im Rahmen des frapalymo-Projekts von Sophie Paulchen. Benutzt wurde diesmal der "Automatengedichtautomat".






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