Seiten

Freitag, 9. Mai 2014

vor | mittags. Monatsgedichte. || 9











Hotelzimmer


Geruch nach Dagewesensein
und ordnungsgemäßer Abreise –
als wären trotz reinlicher Oberfläche
immer noch ein paar Atome übrig
von den verflogenen Ahnen,
die eine Zeitlang diesen Stuhl besaßen
und jenes Bett belegten.

Im Schrank leeres Zirpen
der Metallkleiderbügel.
Erschöpft klingt die Tonart
des Wasserkrans nahe am
umgedrehten Zahnglas.


Überall Spuren,
die unsichtbar sind.





M. B. 2014






2 Kommentare:

  1. es ist etwas tolles, sowohl für auge und herz, das du mir als leser deiner gedichte und betrachter deiner bilder ermöglichst.

    ich bin begeistert.

    liebe grüße
    gabriele

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Grüße zurück - und danke, es motiviert mich sehr.

    AntwortenLöschen

Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich im Rahmen der Datenschutzbestimmungen einverstanden, dass ich persönliche Daten von Ihnen erhalte und diese ggf. hier auch öffentlich zu sehen sind (es sei denn, Sie posten anonym).
Näheres lesen Sie bitte in meiner Datenschutzerklärung nach.

Ich behalte mir vor, unangemessene Kommentare zu löschen.