Seiten

Donnerstag, 1. November 2018

im November ☙ Gedichte ❧








Schau, da draußen
rascheln die weißen Kleider
in Scharen flattern
Täubchen zum Himmel
(später gibts Artgenossen
gewürzt gebraten)
auf den Altären die Blumen-
buketts sind sprachlos prall
Kunstmünder lächeln rein
in die Menge wird Geld geworfen
gemietete Sänger
singen für alle –


Hast du davon geträumt
meine Liebe?

Nein, ich bin stark
was immer geschieht:
Zum Hochzeitsmahl
gibts bei uns Linsen
mein Kleid ist second-hand
-schön, mein Haar ist gewaschen
meinen schwarzen Zahn habe ich
entfernen lassen vom letzten Geld
damit ich lächeln kann
ohne Gestank.
Komm, in Gedanken treten wir
vor den Altar: Er wackelt schon
und wir lachen gegen
das Leben an.




© Marlies Blauth (Bild und Text)






Dieses Gedicht entstand im Rahmen des frapalymo-Projekts 11/2018














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich im Rahmen der Datenschutzbestimmungen einverstanden, dass ich persönliche Daten von Ihnen erhalte und diese ggf. hier auch öffentlich zu sehen sind (es sei denn, Sie posten anonym).
Näheres lesen Sie bitte in meiner Datenschutzerklärung nach.

Ich behalte mir vor, unangemessene Kommentare zu löschen.