Sonntag, 17. November 2024

Froschkönig | update









Marliiiies –

wo bisse? Donnich im Keller un heulz, nee, wonnich?

Ich hätt ja au befüawoatet, datte n Buchgutschein gewinnz mit unsere Storry, aba wat nich is … kennze, ne?

Korrekt gequakt happich ja, dat waret also nich. Nee … die ham alle auf deine Lürrik gewatet, und die kam nich, den ganzen Aamd nich. Dat warn Fehler – eindeutich!

Und gezz ma ährlich: die Ausgezeichneten warn do wirklich ausgezeichnet. Na ja, bis auf ein oda zwei, weißich. Aba sonz warnse alle gut.

Überhaup find ich super, wat ihr Menschen so mitti Sprache anstellt: Dönekes die ant Häaz gehen oder anne Lachmuskeln oder anne Hianwindungen. Fintich toll! Alle ham datselbe Hantweakszeuch, undann kommt sowatt Unterschiedlichet raus. Hättich nich gedacht! Son langer Aamd … un so bunt. Ich happ natürlich nich imma gleich laut in meine Schwimmhäute geklatscht – manchmal mehr, manchmal weniga. Aba schön waret eintlich imma.

Der Kurzurlaub in Recklinghausen mit mich inne Reisetasche war au töffte, wonnich?

Gezz hüpf ich wieda in mein Teich. Für dich n fröhlichet Glückauf – besser auffe Lürrikskala, ich sachet dich.

Tschüssikowski!

 












Freitag, 15. November 2024

2 Landschaftsbilder

 








In der Jahresausstellung des Hagenring 

(bis 22.12.2024, Öffnungszeiten: do + fr 17 – 19, so 11 – 13 Uhr)

 














*Architektur*

 









Mein Gedicht „Gewölle im Gewölbe“ in Poesiealbum neu Architektur, Edition Kunst und Dichtung 2/2024, ISSN 2193-9683








Montag, 11. November 2024

Dichtungsring Heft 66

 









Mein Gedicht Gedanken – verloren 

















Dienstag, 29. Oktober 2024

Neues vom Froschkönig

 








Froschkönig on tour

 

Ker … wat happich nen Bammel vorm 16. Noffember. Gezz bin ich schonn sone richtich olle Kröte, aber sowatt happich nonnich erlept!

Glaupse nich: Ich muss auffe Bühne. Muss quaken, wat mir irgendwannma wer ins Maul gelecht hat. In Recklinkhausen! Da weiß ich do ga nich Bescheid. Issdat wat anders als Castrop-Rauxel? Gibts da n Teich? Fliegen?

Und die Rana will natürlich nich mit! Watne Kaline. Mann! Gezz happich ihr schonn dat Smartphone gerettet … aber se will lieber ins Kinno.

Seh mich da schonn sitzn neben n Glas Wasser für die Autorn. Da pass ich ga nich rein. Ich leck mich die Schnute und muss hustn – passmaauf. Und nachher bringt noch wer ne FFP2, ich sehs schon komm. Und dann verpass ich mein Einsatz. Sach nur quaaak und vergess alles.

Dabei lern ich gezz jeen Tach meine Rolle. „Ranaaa, hier!“ soll ich sagn und ausm Wasser patschen. Aber wennich do so aufgerecht bin …

Kann die Lese-Schabracke nich mein Part einfach mitlesn? Die gibt doch sons ihre schmerzvolle Lürrik zum Bestn, da kannse dattoch. Einfach so: dann sachte der Frosch, und dann nickte der Frosch. Aber nee, se meint, ich muss mit.

Aber warte, die Rache happich schon inne Pipeline: Ich sach dann nur: Melusiiine. Und dann kommt der Kusselkopp vonne Atemwege: hicksa! Dat gönnich der: n Hickeschlick!

 

Nee, donnich, eintlich bin ich ja n ganz Lieba. Hap nur son riesen Hemtflattern. Ich kann sowatt nich. Ich sach app.

Da hör ich die Schreibtussi rufn: Nee, Froschi, das ziehn wir durch! Kannst mich doch nich im Regen stehenlassen!

Die kann nichma richtich Ruhrdeutsch, sacht, dat durftense früha nich, se mussten imma so frisiert rumquatern.

Froschi! Nur du kannst das.

Hömma … watmarichdenn, wenn ichet nich kann? (Happich eintlich Nerven, die so rumrappeln? Oder wat isstat?)

So, gezz ersma ne Fliege schlickern. Dann sehnwa weiter. Vielleich wirds ja do ganz töffte.




 

 

 

Montag, 28. Oktober 2024

Gedicht [unterwegs]

 











unterwegs

  

für manche Tage muss man zuerst

den passenden Schlüssel finden

kommt überallhin zu spät

weil der Zug nicht fährt

und der nächste auch nicht

 

dem kleinen Gespräch im Wartehäuschen

wachsen Fangarme mit der Zeit

man möchte keine Lebensgeschichten hören

 

gedankenverloren sucht man

das Wesentliche in Herbstschubladen

entdeckt in den Ecken Blätter

vom letzten Jahr

 

während die Ungeduld

auf dem Trommelfell schaukelt

 

im Bus ist der Motor laut

dröhnt zwischen die Sätze des Gegenübers

die Höflichkeit nickt

möchte gern aussteigen

doch das Ziel ist noch weit

 

man rennt

mit dem Tag um die Wette

 

endlich

zu Hause

der Abend ist warm

das Lächeln echt

 

 

 

 

 

 

 

Text und Bild © Marlies Blauth