KUNST | Marlies Blauth
▶ Alles, was mein künstlerisches Arbeiten betrifft.
Montag, 18. November 2024
Sonntag, 17. November 2024
Froschkönig | update
Marliiiies –
wo bisse? Donnich im Keller un heulz, nee, wonnich?
Ich hätt ja au befüawoatet, datte n Buchgutschein gewinnz
mit unsere Storry, aba wat nich is … kennze, ne?
Korrekt gequakt happich ja, dat waret also nich. Nee
… die ham alle auf deine Lürrik gewatet, und die kam nich, den ganzen Aamd
nich. Dat warn Fehler – eindeutich!
Und gezz ma ährlich: die Ausgezeichneten warn do wirklich ausgezeichnet. Na ja, bis auf ein oda zwei, weißich. Aba sonz warnse alle gut.
Überhaup find ich super, wat ihr Menschen so mitti
Sprache anstellt: Dönekes die ant Häaz gehen oder anne Lachmuskeln oder anne
Hianwindungen. Fintich toll! Alle ham datselbe Hantweakszeuch, undann kommt
sowatt Unterschiedlichet raus. Hättich nich gedacht! Son langer Aamd … un so
bunt. Ich happ natürlich nich imma gleich laut in meine Schwimmhäute geklatscht
– manchmal mehr, manchmal weniga. Aba schön waret eintlich imma.
Der Kurzurlaub in Recklinghausen mit mich inne Reisetasche war au töffte, wonnich?
Gezz hüpf ich wieda in mein Teich. Für dich n fröhlichet
Glückauf – besser auffe Lürrikskala, ich sachet dich.
Tschüssikowski!
Freitag, 15. November 2024
2 Landschaftsbilder
In der Jahresausstellung des Hagenring
(bis 22.12.2024, Öffnungszeiten:
do + fr 17 – 19, so 11 – 13 Uhr)
*Architektur*
Mein Gedicht „Gewölle im
Gewölbe“ in Poesiealbum neu Architektur, Edition Kunst und Dichtung 2/2024,
ISSN 2193-9683
Montag, 11. November 2024
Dienstag, 29. Oktober 2024
Neues vom Froschkönig
Froschkönig on tour
Ker … wat happich nen Bammel vorm 16. Noffember. Gezz bin ich schonn sone richtich olle Kröte, aber sowatt happich nonnich erlept!
Glaupse nich: Ich muss auffe Bühne. Muss quaken, wat mir irgendwannma wer ins Maul gelecht hat. In Recklinkhausen! Da weiß ich do ga nich Bescheid. Issdat wat anders als Castrop-Rauxel? Gibts da n Teich? Fliegen?
Und die Rana will natürlich nich mit! Watne Kaline. Mann! Gezz happich ihr schonn dat Smartphone gerettet … aber se will lieber ins Kinno.
Seh mich da schonn sitzn neben n Glas Wasser für die Autorn. Da pass ich ga nich rein. Ich leck mich die Schnute und muss hustn – passmaauf. Und nachher bringt noch wer ne FFP2, ich sehs schon komm. Und dann verpass ich mein Einsatz. Sach nur quaaak und vergess alles.
Dabei lern ich gezz jeen Tach meine Rolle. „Ranaaa, hier!“ soll ich sagn und ausm Wasser patschen. Aber wennich do so aufgerecht bin …
Kann die Lese-Schabracke
nich mein Part einfach mitlesn? Die gibt doch sons ihre schmerzvolle Lürrik
zum Bestn, da kannse dattoch. Einfach so: dann sachte der Frosch, und dann nickte
der Frosch. Aber nee, se meint, ich muss mit.
Aber warte, die Rache happich schon inne Pipeline: Ich sach dann nur: Melusiiine. Und dann kommt der Kusselkopp vonne Atemwege: hicksa! Dat gönnich der: n Hickeschlick!
Nee, donnich, eintlich bin
ich ja n ganz Lieba. Hap nur son riesen Hemtflattern. Ich kann sowatt nich. Ich
sach app.
Da hör ich die Schreibtussi rufn: Nee, Froschi, das ziehn wir durch! Kannst mich doch nich im Regen stehenlassen!
Die kann nichma richtich
Ruhrdeutsch, sacht, dat durftense früha nich, se mussten imma so frisiert
rumquatern.
Froschi! Nur du kannst das.
Hömma … watmarichdenn, wenn ichet nich kann? (Happich eintlich Nerven, die so
rumrappeln? Oder wat isstat?)
So, gezz ersma ne Fliege schlickern. Dann sehnwa weiter. Vielleich wirds ja do
ganz töffte.
Montag, 28. Oktober 2024
Gedicht [unterwegs]
unterwegs
für manche Tage muss man zuerst
den passenden Schlüssel finden
kommt überallhin zu spät
weil der Zug nicht fährt
und der nächste auch nicht
dem kleinen Gespräch im Wartehäuschen
wachsen Fangarme mit der Zeit
man möchte keine Lebensgeschichten hören
gedankenverloren sucht man
das Wesentliche in Herbstschubladen
entdeckt in den Ecken Blätter
vom letzten Jahr
während die Ungeduld
auf dem Trommelfell schaukelt
im Bus ist der Motor laut
dröhnt zwischen die Sätze des Gegenübers
die Höflichkeit nickt
möchte gern aussteigen
doch das Ziel ist noch weit
man rennt
mit dem Tag um die Wette
endlich
zu Hause
der Abend ist warm
das Lächeln echt
Text und Bild © Marlies Blauth