Froschkönig on tour
Ker … wat happich nen Bammel
vorm 16. Noffember. Gezz bin ich schonn sone richtich olle Kröte, aber sowatt
happich nonnich erlept!
Glaupse nich: Ich muss auffe
Bühne. Muss quaken, wat mir irgendwannma wer ins Maul gelecht hat. In
Recklinkhausen! Da weiß ich do ga nich Bescheid. Issdat wat anders als Castrop-Rauxel?
Gibts da n Teich? Fliegen?
Und die Rana will natürlich
nich mit! Watne Kaline. Mann! Gezz happich ihr schonn dat Smartphone
gerettet … aber se will lieber ins Kinno.
Seh mich da schonn sitzn
neben n Glas Wasser für die Autorn. Da pass ich ga nich rein. Ich leck mich die
Schnute und muss hustn – passmaauf. Und nachher bringt noch wer ne FFP2, ich sehs
schon komm. Und dann verpass ich mein Einsatz. Sach nur quaaak und vergess
alles.
Dabei lern ich gezz jeen Tach
meine Rolle. „Ranaaa, hier!“ soll ich sagn und ausm Wasser patschen. Aber wennich
do so aufgerecht bin …
Kann die Lese-Schabracke
nich mein Part einfach mitlesn? Die gibt doch sons ihre schmerzvolle Lürrik
zum Bestn, da kannse dattoch. Einfach so: dann sachte der Frosch, und dann nickte
der Frosch. Aber nee, se meint, ich muss mit.
Aber warte, die Rache
happich schon inne Pipeline: Ich sach dann nur: Melusiiine. Und dann kommt der
Kusselkopp vonne Atemwege: hicksa! Dat gönnich der: n Hickeschlick!
Nee, donnich, eintlich bin
ich ja n ganz Lieba. Hap nur son riesen Hemtflattern. Ich kann sowatt nich. Ich
sach app.
Da hör ich die Schreibtussi
rufn: Nee, Froschi, das ziehn wir durch! Kannst mich doch nich im Regen
stehenlassen!
Die kann nichma richtich
Ruhrdeutsch, sacht, dat durftense früha nich, se mussten imma so frisiert
rumquatern.
Froschi! Nur du kannst das.
Hömma … watmarichdenn, wenn ichet nich kann? (Happich eintlich Nerven, die so
rumrappeln? Oder wat isstat?)
So, gezz ersma ne Fliege schlickern. Dann sehnwa weiter. Vielleich wirds ja do
ganz töffte.