Mondgedanken
In versunkenen Nächten
sehe ich meine Mütter und Väter
wie sie den Mond berührten
(nicht betraten)
ihn liebten
als einen Spielball der Götter
mit allen Launen des Lichts
hartherzig schien er ihnen
im Winter das Himmelsmeer
zu zerschneiden
wenn er die Wolkentürme erstürmte
konnte er Wasser fressen
oder Geburten
antreiben
dann wieder mochte er lieblich
das Leben beleuchten
Landschaftsbilder mit Mondviolen
Frauenmantelgesträuch und
hellem Gesang
den ich manchmal noch höre
M. B. 2013
Diese Gedichtreihe entsteht im Rahmen des #frapalymo-Projekts von Sophie Paulchen
Foto und Text: © Marlies Blauth
Foto und Text: © Marlies Blauth
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