Freundschaft
Weißt du noch
wie wir damals Luftsprünge
in unsere Zukunft machten?
Mit schlanken Augen
blickten wir auf die
Steppenlandschaft,
wollten sie fruchtbar sehen,
ihr unsere Ideen einpflügen.
Wir haben uns
in die falsche Zeit gesät.
Fassten uns bei den Händen
an Orten,
die uns verstießen.
Nun sitzt du
lange schon
auf immer demselben Stuhl
und schaust in immer
dieselbe Jahreszeit,
während ich am Straßenrand lebe
und dankbar bin für jedes Wort,
das mir Passanten in meine
Bettelhand werfen.
Für einen Brief an dich
bin ich zu arm.
(2012)
● Dieses Gedicht wurde im Juni 2013 mit dem Dorstener Lyrikpreis ausgezeichnet.
Bild und Text: © Marlies Blauth
Bild und Text: © Marlies Blauth
3 Kommentare:
Glückwunsch. Glückwunsch. Glückwunsch.
Dieses Gedicht hat es verdient und du auch!
Viele Grüße von Lucia
Danke, danke, danke!
So feine starke Bilder. Ich staune.
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