Samstag, 30. November 2013

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haushaltsauflösung


immer blieb ein stück seele
irgendwo liegen.

es war eine zeit der beutezüge.
nein, eine jägerin war ich nicht,
ich musste sammeln –
die kleinen reste des lebens aufheben,
das klägliche unverhüllte
geheimnislose
sichten und wägen.

wo ist das bleibende –
es scheint vorausgeeilt wie ein engel.
der schenkt mir manchmal
ein kleid aus sprache.



M. B. 2013



Das letzte Gedicht aus dem November-frapalymo-Projekt von Sophie Paulchen 


Foto und Text: © Marlies Blauth





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