ich zähle die Regentropfen an den Scheiben*
des Schienenbusses
hasse die Stadt
mit ihren vielen kleinlichen Bahnhöfen
die Zeit klebt an mir wie eine graue Haut
ich zähle die Regentropfen die Tränen
weggeschwommen bin ich von zu Haus
nach dreißig Jahren ist alles still
gelegt ist ein Weg
für fröhliche Menschen
*ursprünglich von Hilde Domin „Ich zähle die Regentropfen an den
Zweigen“ –
hier leicht abgeändert
dieses Gedicht entstand im Rahmen des frapalymo-Projekts November
2017
Foto und Text: © Marlies Blauth
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen