flüchtig
und sanft –
der muttermilchfluss
hat jeden tag
eine andere farbe.
obs dein kind ist
in der birkenwiege?
obs zwei gesichter hat
zwischen weiß und weiß –
ich tanze und schlürfe
und flüster‘ dem kind
seinen nachthunger ein.
du atmest schwer
im walde des schlafs
zu schwächlich
das licht anzuzünden –
aber dein fremdes kind!
das sind die mutterträume.
flüchtig wie ich:
der elf.
Bild und Text © Marlies Blauth
Dieses Gedicht entstand im Rahmen des
frapalymo-Projekts Mai 2016.
2 Kommentare:
Ein wunderschönes Gedicht, liebe Marlies!
... bin ganz nahe am Heulen beim Lesen.
Es ist auch ein toller Abschluss bei Sophie.
Mit lieben Grüßen,
Michael
PS: - das Bild gefällt mir auch sehr gut.
Herzlichen Dank, lieber Michael. Ich musste mich erst einmal kundig machen über den Elf (oder Alb) ... und was ich da erfuhr, fand ich deutlich spannender als die Zahl Elf.
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