Freitag, 17. Juni 2011

Gedicht: [das leere Haus]











das leere haus

hinter spleißendem holz
fallen fenster in schlaf
längst haben sie alle
lebensgerüche hinaus-
geatmet und zeichnen nun
blinde bilder von
kindertagen

letzte schatten-
gestalten bevölkern
die transparenten räume
suchen nach spänen und
spuren, erzählen
verflogenen seelen
ihre geschichten

das sprechen hallt
hell und kalt
durchs leere haus


M. B. 2011 


oben: Landschaft, Aquarell 1983






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