Samstag, 13. August 2011

Skizzenbuch / Elfchen-Gedichte










Verve~
das Skizzenblatt
ist nie leer
Ideen driften, tänzeln und
schweben

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fäule
weht sich
in pralle tage
zieht herbst aus dem
gebüsch

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leben
in stillen
zimmern spuren lesen
und zeichen zuwerfen dem
nächsten


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zurück-
blicken durch
dicke gläser, blaugrüne
butzenscheiben mit eingewachsenen
worten

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herum
flegeln die
faune, die faulen
die flötenzeit ist erst
5uhr 
 
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goldlesen
im mittagslicht
wenn insektenklang durch
sonnengrün schleicht und perlmutter
fädelt 

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Generalprobe.
Er kommt
holpernd, greift mich -
lacht hässlich und ver-
schwindet.

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überall
im garten
meiner gedanken wurzelt
und wächst die schwarzkrallende
pflanze


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Diese Gedichtform - "Elfchen" - eignet sich für mich hervorragend, täglich mindestens solch eine kleine Skizze zu schreiben, oft im Austausch mit anderen Autoren.




2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mag ich !!!

Johann Seidl hat gesagt…

schön, euch gefunden zu haben :-)
Lyrik und Malerei: gekonnt und ansprechend!
Motiviert mich, wieder mehr wortwerk zu machen!

Johann Seidl, @brennesselkraut