Diese Tage sind angefüllt mit Neuem. Ja, ganz schnell, fast zu
schnell habe ich ein neues Atelier gefunden – und unerwartet schnell kommt
jetzt auch der Umzug. Tolle Räume (die mich gleich „wollten“), nur leider nicht
gerade geschenkt und nur mit Unterstützung der Familie möglich. Aber einen Versuch ist es allemal wert: Wann, wenn nicht jetzt, sollte man sich s/einen Traum erfüllen … Einen Arbeitsraum habe ich nun (allein der
große Tisch zum Zeichnen fehlt noch) und einen Showroom und einen ganz langen
Flur (auch zum Bilderaufhängen) – wie neu! Wie aufregend! Das Ganze in einer
mir noch fremden Industrie-Umgebung, da wird geschliffen, gesägt, werden Waren
angeliefert und abgeholt … hatte ich mich gerade an „m“eine grüne Oase mit
spielenden Kindern und Wochenend-Fußballgetöse gewöhnt (eigentlich hatte ich ja
in diesem Frühjahr ein kleines Beet vor dem bisherigen Atelierhaus anlegen
wollen, im letzten war ja erst der Umzug dorthin), so bin ich jetzt im völlig „Ungrünen“, ja geradezu im Beton gelandet. Dafür eben da, wo das vor allem handwerkliche Berufsleben wochentags herzschlägt. Gleich gegenüber, Auge in Auge, Büromenschen. Ob wir jemals ein paar Worte wechseln werden? Es ist alles noch ganz
ungewohnt, fast unwirklich. Fotos folgen, wenn wir eingezogen sind; wir, das sind mein Sohn und ich. Sein kleines Videostudio war mit ein Grund, weshalb wir nicht einfach alles aus dem gekündigten Atelier in unsere Wohnung stopfen konnten, sondern engagiert suchen mussten. Zur Erläuterung: Die alten Atelierräume sollen zu einer Kleiderkammer, vielleicht auch Nähstube etc. für Flüchtlinge umfunktioniert werden. Ein gutes, sinnvolles Projekt, aber eben mit einer spürbaren Umstellung für uns Künstler verbunden.
Währenddessen nimmt mein Gedichtbändchen Gestalt an. Danach
wurde jetzt das zweite Mal – nach jeweils einer Lesung – gefragt, und ich
freue mich, dass ich das nächste Mal dann wohl nicht mehr kopfschütteln muss.
Ein Büchlein nur mit eigenen Sachen ist zwar nicht ganz neu für mich, da es
schon meinen Katalog gibt, aber irgendwie ist die Korrespondenz mit dem
Verleger dann doch wieder ein Schritt in eine neue Welt, ständig mein Abschicken
digitaler Wunschzettelchen und das folgende freundliche Nicken von ihm … Das macht schon
Spaß (und ist ganz sicher ein Pluspunkt eines kleinen Verlags).
Und gestern sah ich dann, dass ein Gedicht von mir zu die besten
Zehn juriert wurde. Das allein macht mich zufrieden; ein Publikumsvoting
weniger. Denn eigentlich ist man doch an einem „ehrlichen“ Ergebnis
interessiert … wobei das „Mobilisieren“ von Freundes- und Bekanntenstimmen eben
nicht schwierig fallen dürfte. Als AutorIn sitzt man in so einer Situation immer
zwischen den Stühlen. Mir ist eine Jury allemal lieber. Aber, siehe oben: Die
gab es ja auch. Hier darf man - abstimmen. Ich mache bewusst nicht öffentlich, wo genau ich zu finden bin.
Meine Bonner Ausstellung zum Motto der Passionszeit Du bist schön wurde heute abgebaut,
meine Dortmunder Ausstellung wird nochmal kurz vor dem Ende österlich verändert
…
Vieles ist im Umbruch im Moment. Hoffen wir das Beste: Jede Entscheidung sollte eine glückliche, sinnvolle, zukunftsweisende sein.
Vieles ist im Umbruch im Moment. Hoffen wir das Beste: Jede Entscheidung sollte eine glückliche, sinnvolle, zukunftsweisende sein.
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