Mittwoch, 26. August 2020

#Kohlestaub Tagebuch | 2





Nun wird es ernst: Das Geld ist überwiesen, mein Projekt Kohlestaub hat also offiziell begonnen!

Inzwischen habe ich bereits ein Stück Eierkohle auf einer kleinen Haushaltsreibe zu Staub zerkleinert. Draußen an der frischen Luft, denn ich will den Staub weder einatmen noch andere Gefahren damit riskieren. Nachdem ich mich in meine Serie Florale Ornamente eingearbeitet habe (und sie ist auch noch nicht beendet), muss ich mich in die Eigenschaften der Kohle erst wieder hineindenken. Auf diese Weise sind zwei sehr unterschiedliche Skizzen entstanden (beide aus zerriebener Eierkohle): Eine Haldenlandschaft mit sehr rauer, grober Struktur, als Zweites die hauchzarte Pinselzeichnung einer Kirchenruine. Ich mag es selbst kaum glauben, dass ich bei beiden dasselbe Material, dasselbe Handwerkszeug benutzt habe, sogar der Pinsel war gleich.






Halde. 30 cm x 40 cm, Kohlestaub/ Binder auf Leinwand. Man erkennt, dass zwei Stellen nachbearbeitet wurden und noch nicht getrocknet sind. 




Ruine. 30 cm x 40 cm, Kohlestaub/ Binder auf Leinwand




Die Kirchenruine ist ein eigenartiges Konglomerat: aus Erinnerungen an meine Kindheit, denn in der Dortmunder Innenstadt gab es damals noch viele Ruinen, die mich immer wieder angstmachend beeindruckten; aus noch „frischer“ Erinnerung an die Stiftsruine in Lippstadt, die, im 19. Jahrhundert baufällig geworden, einfach so stehenblieb, vielleicht, weil man in dieser Zeit sowohl Ruinen als auch gotische Architektur liebte? –  und meinem eher unterbewussten gedanklichen Rumoren zum Zustand „der“ Kirche. Aber das ist ein Thema für sich.



Marlies Blauth | 25. August 2020















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