Mater Dolorosa
Wenn die Lilien verblühen
werden die Tage länger
Stunde um Stunde.
Mein Schmerz
dich in fremde Hände zu geben
die deinen Körper
berühren bezeichnen
ist endlos.
Wir fliehen – ein sicheres Land
verbirgt uns für eine Zeit
doch wir müssen zurück:
aufhalten lässt du dich nicht
und so sehe ich dich
nach langer Suche
nur noch von ferne.
Aber du bist
in guten Händen –
vorerst
bis die Zeit des Leidens
uns einholt.
Du, seit langem so fremd
bist für mich wieder das Kind
doch mein Schoß ist zu klein
für dich
ich wünschte ein Engel
könnte dich tragen dich trösten
in deiner Einsamkeit.
Und dann sehe ich den Tod
über dir
alles ist schwach
die Welt die Zeit
mein Glaube –
bis du ein Wort sagst
es einsinken lässt
in mein Herz.
Text und Bild © Marlies Blauth
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