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Ungezählt oft
hab ich dich gemalt,
geschrieben,
gekratzt, getuscht –
wie ungelenk waren
die ersten Versuche.
In einer rätselhaft bunten Welt
sich zurechtfinden,
zwischen Zeichen
und farbbegabten Gedanken:
Wo ist dein Rot?
Schöne Zeit,
als der Name überall leuchten durfte:
neben staksigen Tieren,
Puddinggesichtern,
formlosen Autos ohne Motor.
Und dann schrieb ich mich
durch die Jahre,
mindestens einmal um die Welt –
auf Zetteln, in Kladden
und Tagebüchern
kratzten spitzige Federn,
bluteten Kugelschreiber ihr Blau,
brachen Bleistifte aus der Spur.
Ich habe Wichtiges unterzeichnet,
lernte, dass schwungvolle Anfänge
manchmal in zittriger Winzigkeit enden.
Meine Gedichte
sind Mutterworte.
Jedes M male ich
darin schön.
M. B. 2013
Dieses Gedicht entstand im Rahmen des frapalymo-Projekts von Sophie Paulchen.
Foto und Text: © Marlies Blauth
Foto und Text: © Marlies Blauth
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