Mittwoch, 11. Juni 2014

Jochen X











Jochen mein Rochen
kommt missmutig
in die Küche gekrochen,
denn er versteht
nicht wie das geht:
Er ist gelaufen
um ➲➲➲➲➲
Brötchen zu kaufen:
fünfe für hundert Cent
(war das Angebot)
es gab aber außer Brot
nur noch vier. ||||
Warum denn dafür
fragt er mich grantig
hundertundzwanzig? (Cent)

Ich tadele ihn und rümpf
die Nase. Am Küchentresen.
Er kann wohl nicht lesen:
immer  n u r  fünf.

Ah, ja, ich versteh
sagt Jochen
und lächelt quer:
weniger ist eben mehr.
________________


Ach nee.
Plötzlich hat er eine gute Idee.
Statt fünf Stunden arbeit‘
ich immer nur vier
und kriege am Ende mehr dafür.

Ich kenne viele
die das so machen
und sich ganz oben
ins Fäustchen lachen.

       










Text und Illustration: © Marlies Blauth










1 Kommentar:

Ule Rolff hat gesagt…

Er hat' s verstanden, der Jochen, und ich mach es
ihm nach, freu
mich über die Wiederentdeckung
deiner alten Gedichte.