Auf der Jagd nach Qualität – diesmal mit fetter Beute
Ja, es sind Corona-Zeiten, übelste
Zeiten mit ungewissem Ausgang. Aber darüber möchte ich jetzt nicht schreiben,
wir hören stündlich, minütlich davon, und alles, was wir erfahren, ist belastend.
Deswegen will ich einfach meine
bescheuerte Geschichte mit der Farbe weiter erzählen. Wie ich hier im Teil I berichtete,
habe ich vergeblich versucht, eine relativ kleine Menge Caparol-Farbe zu
kaufen, die uns früher im Studium als die Qualitätsfarbe wärmstens empfohlen worden
(und in vielen Fachgeschäften zu bekommen) war – bis hin zu einem
Vorkasse-Reinfall bei einer Bestellung im Internet, meinem ersten dieser Art.
Oh! Zufällig gibt es eine Caparol-Bezugsquelle
ganz in der Nähe meiner Ausstellung, in der ich freitags und sonntags
Galeriedienst machen muss! Der Sonntag fällt natürlich aus, aber der Freitag passt doch
… wunderbar!
Nur schließt der Laden freitags leider schon um 16 Uhr, während mein Dienst erst um 18 Uhr beginnt. Na, egal, würde ich eben noch zwei Stunden „totschlagen“ müssen im Städtchen, darauf kommt es nun auch nicht mehr an.
Ich rufe also in diesem Laden an, um vorsichtshalber zu fragen, ob meine Farbe (ich brauche ja Schwarz) vorrätig ist. „Ja – ist da“, bestätigt die außerordentlich freundliche, eindeutig nicht-drachige Dame am Telefon. „Aber wir haben sie im Anbruch … bringen Sie doch bitte ein Gefäß mit. Kaufen Sie ’n Glas Rotkohl, das hat die richtige Größe“. Prrrrr – hihiiii, hahaaa! Ich kriege mich kaum ein vor Lachen, röchele und pruste. Die Arme! Sie kann ja nicht wissen, wie lange ich mich schon auf meiner Caparol-Jagd befinde … und dass ich einfach nicht mit „Rotkohlglas“ gerechnet habe. Ich versuche es zu erklären, aber weil das nicht in einem Satz geht, klingt es vermutlich sehr nach Stuss. Ich baue auf die rheinisch-fröhliche Natur der Dame!
Nur schließt der Laden freitags leider schon um 16 Uhr, während mein Dienst erst um 18 Uhr beginnt. Na, egal, würde ich eben noch zwei Stunden „totschlagen“ müssen im Städtchen, darauf kommt es nun auch nicht mehr an.
Ich rufe also in diesem Laden an, um vorsichtshalber zu fragen, ob meine Farbe (ich brauche ja Schwarz) vorrätig ist. „Ja – ist da“, bestätigt die außerordentlich freundliche, eindeutig nicht-drachige Dame am Telefon. „Aber wir haben sie im Anbruch … bringen Sie doch bitte ein Gefäß mit. Kaufen Sie ’n Glas Rotkohl, das hat die richtige Größe“. Prrrrr – hihiiii, hahaaa! Ich kriege mich kaum ein vor Lachen, röchele und pruste. Die Arme! Sie kann ja nicht wissen, wie lange ich mich schon auf meiner Caparol-Jagd befinde … und dass ich einfach nicht mit „Rotkohlglas“ gerechnet habe. Ich versuche es zu erklären, aber weil das nicht in einem Satz geht, klingt es vermutlich sehr nach Stuss. Ich baue auf die rheinisch-fröhliche Natur der Dame!
Am Donnerstag gibt es bei uns zwar keinen Rotkohl, aber doch Wirsing aus dem Glas.
Das erweist sich jedoch als unnötig, denn mir ist schon meine bestellte Menge, freundlicherweise zum Sonderpreis, abgefüllt worden. Hach ... danke! ENDLICH! Der Schatz ist gehoben!!
Das erweist sich jedoch als unnötig, denn mir ist schon meine bestellte Menge, freundlicherweise zum Sonderpreis, abgefüllt worden. Hach ... danke! ENDLICH! Der Schatz ist gehoben!!
Doch die Geschichte ist noch nicht ganz
zu Ende: Es gibt ein doppeltes Happy End – und die doppelte Menge Farbe! Denn
wenige Tage später meldet Hermes ein Paket von Farben Soundso … nanu? Wer
schickt mir Farben, ich habe doch gar nichts bestellt?
Und dann kommt meine Internet-Bestellung doch wirklich noch „materialisiert“ zu mir! Und zwar im altbekannten Gebinde: perfekt! Warum auch immer, durch wen auch immer. Manche Wege
sind verschlungen, manche Mühlen mahlen langsam. Nun habe ich plötzlich so viel
Caparol, dass ich (lieber nicht!) drin baden könnte!
Ach ja! Ich könnte meine Kellertreppe
mal wieder streichen. Wirklich tolle Qualität, die Farbe, denn wir schrappeln
täglich mindestens zweimal über die Stufen, ohne dass wir großartige Spuren
hinterlassen hätten. Die Treppe hätte den neuen Anstrich noch gar nicht nötig …
aber ich muss meinen Farbenreichtum ja irgendwie nützlich verbrauchen, jetzt.
© Marlies Blauth
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